Radikale Innovation mit Blick in die Zukunft
Eine radikale Innovation ist sehr oft das, was wir im allgemeinen Sprachgebrauch als Innovation meinen: Eine bahnbrechende Technologie oder ein neuartiges Produkt. Wo wir bei der inkrementellen Innovation auf bestehendem Wissen aufbauen, erschließen wir mit der radikalen Innovation ganz neue Wege.
Wie definiert sich eine radikale Innovation?
Diese Innovationsart zeichnet sich dadurch aus, dass sie tiefgreifende Veränderungen anregt und sich aus verschiedenen Gesichtspunkten ableiten lässt. Radikale Innovationen sind neuartige Produkte, Geschäftsmodelle oder Prozessen, mit denen neue Märkte und Kundensegmente erschlossen werden können. Dadurch, dass unternehmerisches Neuland betreten wird, ist das Risiko größer. Ist das Produkt ein Erfolg, kann der Profit allerdings überdurchschnittlich anwachsen. Nicht zuletzt sind radikale Innovationen eher langfristig orientiert und basieren auf neuem Wissen.
Radikal vs. inkrementell
Es gibt Unterschiede zwischen radikalen und inkrementellen Innovationen. Während die ersteren langfristig orientiert sind und mit einem höheren Risiko einhergehen, sind die zweiteren kurzfristig orientiert. Damit sind letztere mit einem vergleichsweise geringen Risiko verknüpft.
Innovationen, die als radikal gelten, dienen als Innovationstreiber, die neue Märkte und Trends schaffen. Demgegenüber stellen inkrementelle Innovationen eine Weiterentwicklung von bestehenden Produkten, Geschäftsmodellen oder Prozessen dar. Um nur ein Beispiel zu nennen: Das erste Smartphone von Apple war eine radikale Neuerung, während heutige Smartphones eher inkrementelle Innovationen, mit erweiterten Funktionen sind.
Radikale Innovationen anstoßen
Radikale Innovationen allein genügen nicht, um die gewünschten Veränderungen voranzutreiben. Vielmehr geht es darum, mit radikalen Ideen auf Unternehmensebene richtig umzugehen. Nur dann lässt sich eine Idee in eine bahnbrechende Innovation verwandeln.
- Schritt 1: Das unternehmensweite Bewusstsein schaffen
In Unternehmen, die gegenüber neuem Wissen aufgeschlossen sind und radikale Ideen langfristig umsetzen wollen, herrschen eine offene Innovationskultur und ein kooperatives Klima. Es ist wichtig, dass sie nicht nur einen integralen Bestandteil einer unternehmensweiten Innovationsstrategie bilden, sondern vor allem auch täglich gelebt und von allen Mitarbeitern respektiert werden. Mit einem Wort: Radikale Ideen setzen ein innovationsfreundliches Umfeld voraus.
- Schritt 2: Eine interne Definition von „radikal“ festlegen
Jedes Unternehmen kann radikale Ideen, die bahnbrechende Innovationen fördern, unterschiedlich interpretieren. Dafür gibt es viele Gründe: das eigene Geschäftsmodell, strategische Ziele, die aktuelle Marktposition und Perspektiven für die Zukunft. Um radikale Ideen und Innovationen vorwärts zu bringen, empfiehlt es sich daher, eine interne Definition von „radikal“ festzulegen und eine einheitliche Vorgehensweise auf Unternehmensebene sicherzustellen.
- Schritt 3: Eine transparente Messlogik finden
Unternehmen können den Neuheitsgrad einer radikalen Idee unterschiedlich wahrnehmen. Was ein Unternehmen als neu betrachtet, kann ein anderes Unternehmen als überholt einstufen. Aus diesem Grund entscheiden sich Unternehmen zunehmend dafür, eine interne Messlogik für den Neuheitsgrad einer Idee zu schaffen. Nur dann lassen sich eine unternehmensweite Transparenz und Nachvollziehbarkeit von Ideenbewertung gewährleisten.
Inhaltsverzeichnis
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