8 Tipps für deine erste Reise als digitaler Nomade
Ich erinnere mich, als wäre es vorgestern gewesen: Meine erste Reise nach Asien. Ich war voller freudiger Erwartung, aber auch aufgeregt und ängstlich. Im Laufe der Zeit habe ich meinen persönlichen Reisestil gefunden und ich weiß, wie ich das Reisen genießen kann, während ich produktiv von überall aus arbeite. Deine erste Erfahrung als digitaler Nomade steht an? Auch du wirst dich mit der Zeit verbessern und deinen eigenen Stil finden. Aber mit diesen Tipps erhältst du einen kleinen Vorsprung und sparst dir ein paar Kopfschmerzen.
1. Schaffe dir eine Reiseversicherung an
Den meisten Deutschen muss man es kaum zweimal sagen, aber ich treffe immer wieder auf Menschen, die ohne Versicherung verreisen. Ob wir es glauben oder nicht, wir sind nicht unbesiegbar. Mit dem Roller hast du schneller einen Unfall gebaut, als du ‘tropische Insel’ sagen kannst und auch wenn das selten lebensgefährlich ist, möchtest du nach dem Krankenhausaufenthalt nicht in Schulden verfallen. Ich persönlich nutze SafetyWing, welche $42 im Monat kosten und monatlich kündbar ist. Die Auslandsversicherung der HanseMerkur wurde mir auch schon öfter empfohlen, aber ich habe bislang keine persönliche Erfahrung damit gemacht.
2. Mache es dir gemütlich
Als digitaler Nomade arbeitest du regelmäßig, wer ständig nach neuen Urlaubszielen und Hotels suchen muss und ständig seine Koffer packen muss, kommt nie an und ist bei der Arbeit gestresst und unkonzentriert. Ich spreche aus eigener Erfahrung. Wenn mich auf Bali die Reiselust packt, dann nutze ich meine tolle Lage aus, indem ich am Wochenende wegfahre, aber meine Basis behalte. Dann profitiere ich von meinem Wissen über die Umgebung, habe freundschaftliche Kontakte und kenne die besten Locations.
3. Richte tägliche Routinen ein
Es ist eine der schwierigsten und wichtigsten Aufgaben als digitaler Nomade gesunde Routinen aufrecht zu erhalten. Alles ist neu, alles ist aufregend und Routinen scheinen nur im Weg zu sein. Doch sie geben dir Halt für deinen turbulenten Nomadenalltag. Nimm deine Routinen von zu Hause mit und verpflichte dich, sie einzuhalten. Du bleibst mental und körperlich fit und genießt deine erste Reise als digitaler Nomade langfristig viel mehr.
Was ich persönlich täglich in meinen Alltag einbaue: Mediation, Journaling, Indonesisch lernen und Workout – überhaupt nicht originell, aber extrem lohnenswert.
4. Nimm dir genügend Kredit- und Debitkarten mit
Es passiert leider öfter, als man denkt: Die Kreditkarte bleibt im Automaten stecken, oder wird vergessen und dann eingezogen. Und plötzlich fühlst du dich nackt. Verletzlich. Arm. Das tropische Paradies ist auf einmal nicht mehr so paradiesisch, wenn du dir nichtmal mehr eine Kokosnuss mit Strohhalm leisten kannst. Als mir meine erste Karte stecken blieb, war ich zwar verärgert, aber ich hatte eine zweite Karte zur Hand, um weiterhin flüssig zu bleiben. Die kostenlose Debitkarte von N26 hat mich in dem Fall gerettet, weil man damit weltweit kostenlos Geld abheben und cashless zahlen kann.
5. Stecke Bargeld ein – und teile es auf
Bargeld zu haben, ist nie verkehrt, da es immer wieder passieren kann, dass du nicht mit Karte zahlen kannst (zum Beispiel im Kölner Späti). Aber warum solltest du es aufteilen? Hier kommt der Geheimtipp: Als Tourist hat dich die Polizei oft auf der Pike, das ist einfach leider so. Manchmal bist du selbst schuld, weil du eine Regel nicht befolgt hast, manchmal wirst du aber auch mit erfundenen Gründen angehalten.
Die Motivation ist oft, dass sich die Exekutiven an dir bereichern möchten. Du musst oft erfundene Strafen zahlen oder wirst aufs Revier mitgenommen (wo es länger dauert und teurer wird). Damit sie dir nicht alles auf einmal abknöpfen, zeigst du das bisschen Cash in deiner Geldbörse und zahlst weniger, als du tatsächlich hast und von dir gefordert wird. Bitte informiere dich aber vor Ort, wie die Gepflogenheiten sind und zücke nicht einfach so deinen Geldbeutel, solange nicht 100-prozentig klar ist, was gerade gefordert ist. Verhalte dich immer freundlich und respektvoll.
6. Besorge dir eine inländische SIM-Karte
In vielen Ländern ist das W-LAN besser und zuverlässiger als in Deutschland (sogar in Entwicklungsländern). Aber trotzdem ist es praktisch, wenn du deine eigenen mobilen Daten in der Tasche hast. Wenn du mitten im Nirgendwo stehst und du dringend einen Anruf tätigen oder noch eine E-Mail schicken musst, aber weit und breit kein Café mit W-LAN in Sicht ist, wirst du dir selber danken. Oftmals hast du auch viel mehr Gigabytes zur Verfügung, als bei deutschen Verträgen. Ich habe in Indonesien beispielsweise 70 GB pro Monat und zahle dafür etwa 10 Euro monatlich.
7. Besuche Coworking Spaces und triff andere digitale Nomaden
Wo Nomaden sind, sind auch Coworking Spaces. Du wählst in der Regel zwischen verschiedenen Tarifen aus und erhältst dafür einen Platz mit einer schnellen Internetverbindung und einer konzentrierten Arbeitsatmosphäre. Wenn dir gerade der Fokus fehlt oder du einen dauerhaften Arbeitsplatz mit Bildschirm brauchst, dann lohnt sich ein Coworking Space allemal. Außerdem triffst du schneller auf Gleichgesinnte und kannst so dein Netzwerk stärken und Teil einer Community werden.
Falls du gerade in Köln und nicht im fernen Ausland bist, kannst du unser Coworking-Café im Kölner Stadtzentrum besuchen. Bei uns erhältst du eine Getränke-Flatrate, egal, ob du einen Tages-, Wochen- oder Monatspass hast.
8. Bereite dich vor, aber mache dich nicht verrückt
Als ich das erste Mal nach Asien geflogen bin, war ich aufgeregt und habe mich neben viel zu viel Kleidung mit so ziemlich allem eingedeckt: von eigener Bettwäsche bis hin zu einer überwältigenden Reiseapotheke. Im Laufe der Jahre ist mein Rucksack immer kleiner geworden. Es hilft, sich einzudecken, aber vor allem hilft es gegen die Aufregung. Du findest das meiste immer noch vor Ort, wenn du es wirklich brauchst.
Packer-Protipp: Die Minus-Eins-Methode. Wenn du vier lange Hosen mitnehmen willst, nimm drei. Wenn du sieben T-Shirts hast, nimm nur sechs mit oder werde noch mutiger und zieh gleich zwei ab. Es reist sich deutlich entspannter mit leichtem Gepäck (oder sogar Handgepäck).
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