Cloud Computing – Ein Leben in den Wolken
Letzte Woche habe ich einen digitalen Frühjahrsputz veranstaltet – ich habe überflüssige Dateien endlich gelöscht und alle weiteren ordentlich weggeräumt, dabei ist auch wieder ein guter Batzen hoch in meine Google Cloud gewandert. Dabei kam ich ins Grübeln – wir haben heutzutage tatsächlich eine Menge in der Cloud – so ziemlich das halbe Leben oder sogar mehr. Es gehört nicht nur für digitale Nomaden wie mich zur Pflicht, sondern eigentlich für alle, die ihre Daten einigermaßen gut aufbewahrt haben möchten. Cloud Computing ist als einer der großen digitalen Trends ist nicht mehr wegzudenken.
Ich stelle dir Services vor, die für Endanwender, als auch für Entwickler und IT-Administratoren wichtig sind.
Viele Services, Plattformen, Apps sind ohne die Cloud gar nicht denkbar. Meinen persönlichen Peak mit Cloud-Computing hatte ich letztes Jahr, als ich auf meinem alten MacBook Cyberpunkt gespielt habe. Extrem flüssig bei höchsten Anforderungen. Wer sich ein bisschen auskennt, der weiß: Alte MacBooks können keine so anspruchsvollen Spiele spielen. Allerdings habe ich einfach via Cloud einen Gaming-PC angesteuert und konnte so mein Spielerlebnis bekommen. Ich würde mal sagen, dass fast alle in irgend einander Art Cloud-Computing verwenden und das nicht nur als Speicher. Wir schauen uns heute die Verwendung von Cloud-Computing an, wir lernen die verschiedenen Cloud-Services kennen, Software-As-A-Service, Platform-As-A-Service und Intrastructure-As-A-Service.
Immer mehr Unternehmen entscheiden sich für Cloud-Dienste. Was ist Cloud Computing?Ganz einfach ausgedrückt bedeutet Cloud Computing, dass Hardware (Server, Speicher usw.) und Software über das Internet bereitgestellt werden.
Anstatt Hardware und Software besitzen zu müssen, erhältst du durch Cloud-basierte Lösungen wie IaaS, PaaS und SaaS also den Zugang zu den Leistungen.
Die Vorteile von Cloud Computing
- Skalierbarkeit. Im Gegensatz zur eigenen Hardware wächst die Cloud flexibel mit dir bzw. mit dem Business mit.
- Kosteneffizienz. Beim Cloud Computing entfallen die Hardwarekosten, da die Hardware von einem Anbieter bereitgestellt wird. Und du bezahlst nur für das, was du benötigst.
- Sofortige Verfügbarkeit. Cloud-Lösungen sind verfügbar, sobald sie bezahlt wurden.
- Leistung. Cloud-Anbieter statten ihre Rechenzentren mit einer hochleistungsfähigen Infrastruktur aus, die niedrige Netzwerklatenzzeiten für Ihre Anwendungen garantiert.
- Sicherheit. Die Cloud-Infrastruktur wird in sicheren Rechenzentren untergebracht, um ein Höchstmaß an Sicherheit zu gewährleisten.
Kein Wunder also, dass Cloud-Computing gerade richtig Fahrt aufnimmt und als Markt rasant wächst.
Doch die Wahl des richtigen Cloud-Dienstes kann eine ziemliche Herausforderung sein. Viele Menschen haben keine Ahnung, was SaaS, IaaS und PaaS bedeuten oder welche dieser Cloud-Lösungen sie für ihre Projekte benötigen.
Schauen wir uns mal an, welche Cloud-Dienste es gibt, und wie du sie fürs Unternehmen nutzen kannst, sodass sie zu deinen Geschäftszielen passt.
Es gibt drei Haupttypen von Cloud-Diensten: IaaS, PaaS, und SaaS. Die Abkürzungen hast du sicher schon gelesen. Damit du die verschiedenen Typen besser verstehst, eine kleine Metapher:
- Die herkömmliche IT-Infrastruktur vor Ort ist wie ein Auto zu besitzen. Wenn du ein Auto kaufst, bist du für dessen Wartung verantwortlich und möchtest du das Auto nicht mehr fahren, also ein Upgrade, dann musst du ein neues kaufen.
- IaaS (Infrastructure-As-A-Service) ist wie das Leasen eines Autos. Wenn du ein Auto least, kannst du mit dem Auto hinfahren, wohin du willst, aber das Auto gehört nicht dir. Wenn du ein neues Auto willst, dann least du einfach ein anderes Auto!
- PaaS ist wie eine Taxifahrt. Du fährst nicht selbst Taxi, sondern sagst dem Fahrer einfach, wohin du willst, und du entspannst dich auf dem Rücksitz.
- SaaS ist wie eine Busfahrt. Busse haben zugewiesene Routen, und du teilst dir die Fahrt mit anderen Fahrgästen.
Software-As-A-Service (SaaS)
SaaS ermöglicht die Nutzung cloudbasierter Webanwendungen.
SaaS-Dienste sind in der Regel mit einem Pay-as-you-go-Preismodell (d. h. im Abonnement) erhältlich. Die gesamte Software und Hardware wird von einem Anbieter bereitgestellt und verwaltet, sodass du nichts installieren oder konfigurieren musst. Die Anwendung ist einsatzbereit, sobald du einen Login und Passwort erhalten hast.
Netflix, Spotify, Dropbox und Slack sind bekannte SaaS Produkte, aber natürlich auch Dienste wie Google Docs und Google Mail oder das gesamte Office 365. Größere Unternehmen verwenden gerne Salesforce, welches ebenfalls ein SaaS darstellt.
SaaS Produkte liegen vollständig unter der Kontrolle des Anbieters. Das bedeut zwar weniger Flexibilität, aber dafür eine einfache und entspannte Nutzung. Super für Endandwender.
Warum sind SaaS-Produkte beliebt beim Endanwender:
- Zugriff auf Anwendungen von überall. Im Gegensatz zu lokaler Software, auf die nur von einem Computer (oder einem Netzwerk) aus zugegriffen werden kann, auf dem sie installiert ist, sind SaaS-Lösungen cloudbasiert. Daher kannst du von jedem Ort mit Internetzugang auf sie zugreifen, sei es im Büro des Unternehmens oder in einem Hotelzimmer.
- Sie können von jedem Gerät aus genutzt werden. Dafür musst du dich nur anmelden. Viele SaaS-Lösungen verfügen über mobile Apps, so dass der Zugriff auch von mobilen Geräten aus möglich ist
- Automatische Software-Aktualisierungen. Sollten Fehler oder technische Probleme auftreten, ist dein Anbieter zuständig.
- Niedrige Kosten. Im Vergleich zu vor Ort installierter Software sind SaaS-Dienste recht erschwinglich. Du brauchst nicht für die gesamte IT-Infrastruktur zu bezahlen, sondern nur für den Dienst in dem von dir benötigten Umfang.
- Außerdem sind SaaS-Dienste sofort einsatzbereit.
Plattform-as-a-Service (PaaS)
PaaS-Plattformen kannst du dir als Bindeglied zwischen Software- und Infrasctructure-as-a-Service vorstellen. PaaS bezieht sich auf Cloud-Plattformen, die Laufzeitumgebungen für die Entwicklung, das Testen und die Verwaltung von Anwendungen bereitstellen. Sie eigenen sich mehr für Software-Entwickler.
Dank PaaS-Lösungen können Programmierer einfache bis anspruchsvolle Anwendungen bereitstellen, ohne die gesamte zugehörige Infrastruktur (Server, Datenbanken, Betriebssysteme, Entwicklungswerkzeuge usw.) zu benötigen.
Beispiele für PaaS-Dienste sind
- Google App Engine
- OpenShift
- Windows Azure
Warum ist PaaS praktisch für Entwickler:
- Geringere Entwicklungszeit. Mit PaaS-Diensten verkürzen Software-Entwickler ihre Entwicklungszeit. Serverseitige Komponenten der Datenverarbeitungsinfrastruktur (Webserver, Speicher, Netzwerkressourcen usw.) werden von einem Anbieter bereitgestellt, sodass die Entwicklungsteams sie nicht konfigurieren, warten oder aktualisieren müssen.
- Unterstützung für verschiedene Programmiersprachen. PaaS-Cloud-Services unterstützen in der Regel mehrere Programmiersprachen, sodass Entwickler verschiedene Projekte – von MVPs für Startups bis hin zu Unternehmenslösungen – auf derselben Plattform bauen können.
- Einfache Zusammenarbeit für entfernte und verteilte Teams. Durch PaaS-Dienste können Teams von überall und zu jeder Zeit auf dieselbe Softwarearchitektur zuzugreifen.
Anders als bei SaaS, haben PaaS-Anwender mehr Kontrolle, sie erhalten eine komplette Infrastruktur für die Anwendungsentwicklung, während die eigenen Entwickler für den Code zuständig bleiben. Genau wie SaaS sind Platform-as-a-Service-Lösungen mit einem Pay-as-you-go-Preismodell erhältlich.
Infrastruktur-as-a-Service (IaaS)
IaaS ist ein Cloud-Service, der eine grundlegende Computerinfrastruktur bereitstellt: Server, Speicher und Netzwerkressourcen. Mit anderen Worten: IaaS ist ein virtuelles Rechenzentrum und eignet sich am ehsten für IT-Administratoren.
IaaS-Dienste sind ziemlich vielseitig, geschulte Leute nutzen sie beispielsweise, um Websites zu hosten oder um Big Data zu analysieren. Die Kunden können auf der ihnen zur Verfügung gestellten Infrastruktur beliebige Betriebssysteme und Tools installieren und verwenden.
Zu den wichtigsten IaaS-Anbietern gehören Amazon Web Services, Microsoft Azure und Google Compute Engine.
Wie bei SaaS und PaaS sind auch IaaS-Diensten zahlt man in der Regel nur für das, was man nutzt.
Was haben Unternehmen davon, Infrastructure-as-a-Service zu nutzen?
- Keine Ausgaben für die Hardware-Infrastruktur. IaaS-Anbieter stellen die Hardware-Infrastruktur bereit und warten sie: Server, Speicher- und Netzwerkressourcen. Dies bedeutet, dass Unternehmen nicht in teure Hardware investieren müssen, was ein erhebliches Kostenersparnis bedeutet, da die IT-Hardwareinfrastruktur recht teuer ist.
- Verlässlichkeit und Sicherheit. Die Gewährleistung der Sicherheit der Daten liegt in der Verantwortung des IaaS-Anbieters. Die Hardware-Infrastruktur wird in der Regel in speziell dafür vorgesehenen Rechenzentren untergebracht, und der Cloud-Anbieter garantiert die Sicherheit deiner Daten.
Cloud Computing übernimmt die Kontrolle
Wie du siehst, sind die Cloud-Dienste (IaaS, PaaS und SaaS) alle jeweils auf die geschäftlichen Anforderungen verschiedener Nutzergruppen ausgerichtet. Technisch gesehen bietet IaaS die meiste Kontrolle, fordert aber auch mehr Fachwissen, die komplexe Datenverarbeitungsinfrastruktur zu verwalten. SaaS dagegen ermöglicht es dir, Cloud-basierte Anwendungen zu nutzen, ohne dass du die zugrunde liegende Infrastruktur verwalten musst. Außerdem können wir zusammenfassen, dass je einfacher ein Service zu bedienen ist, desto mehr Verantwortung und Kontrolle gibst du ab, das muss nichts Schlechtes sein, aber du solltest dir darüber bewusst sein.
So, das war’s auch schon wieder für heute.
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